Note 1 in der Ausbildung
Azubi-Mangel? HEROSE meldet zum 1. August einen neuen Rekord – mit 21 Auszubildenden
Am 1. August, wenn die neuen Auszu-bildenden bei HEROSE anfangen, wird der Armaturenhersteller aus Bad Oldesloe einen neuen Rekord melden: „Dann sind es insgesamt 21 junge Leute, die wir in den Ausbildungsjahrgängen auf ihren Beruf vorbereiten“, sagt Helmut Lucka, der Personalleiter von HEROSE. Eine verblüffende Aussage. Hört man nicht seit Jahren, dass es immer schwieriger wird, Azubis zu finden?
Das Unternehmen HEROSE genießt per se einen exzellenten Ruf als Ausbildungsbetrieb. Durch Angebote von Schülerpraktika und Ferienjobs versteht man es seit Jahren, junge Menschen für HEROSE zu interessieren – und nicht zuletzt die permanente Teilnahme an Ausbildungsmessen sorgt für die nötige Aufmerksamkeit. „HEROSE hat immer schon viel Wert auf die Rekrutierung von Nachwuchs gelegt“, sagt Helmut Lucka, „und das nicht erst, seitdem alle Welt über den Mangel klagt.“
Der Andrang war zuletzt so groß, dass die Zahl der Praktika auf zwei in der Woche begrenzt werden mussten. „Es hat sich an den Bad Oldesloer Schulen eben herumgesprochen, dass HEROSE ein hochinteressantes Unternehmen für eine Ausbildung ist“, sagt Winona Mews, Personalreferentin bei HEROSE und zuständig für die kaufmännische Ausbildung. „Und zwar nicht nur, weil wir ein Unternehmen mit Zukunft sind und man bei uns gut ausgebildet wird, sondern weil es auch mit dem menschlichen Umgang stimmt.“
Junge Leute können sich bei HEROSE in vier Berufen ausbilden lassen: als Zerspanungs- und Industriemechaniker, als Industriekaufmann/ -frau und als Fachinformatiker/in Fachrichtung Systemintegration. Zudem werden duale Studiengänge angeboten. Für die gewerblichen Auszubildenden hat HEROSE im August 2018 eine neue Lehrwerkstatt eingerichtet. Franziska Jänike, die gemeinsam mit Sandra Wulf und Manuel Mielke die gewerbliche Ausbildung organisiert: „Ausbildung im eigenen Haus hat den großen Vorteil, dass man die jungen Leute zielgerichtet für die eigenen Bedürfnisse anlernen kann.“
HEROSE bildet nicht nur aus gesellschaftlicher Gesamtverantwortung aus, sondern auch weil man die jungen Leute dringend selber benötigt: „Aufgrund unseres Wachstums suchen wir nicht nur immer wieder neue Mitarbeiter, wir müssen auch die ersetzen, die in den Ruhestand gehen. Und das ist trotz aller guten Bewerbungszahlen eine riesige Herausforderung“, sagt Helmut Lucka.
Bei der Werbung um den Nachwuchs unterstützt jetzt ein fast fünfminütiger Clip, in dem ein Auszubildender durch den Betrieb führt. Dieser ist ab sofort online auf der Website von HEROSE. HEROSE wird sich auch 2019 wieder an der Job-Tour in Bad Oldesloe und bei der Messe der Agentur für Arbeit (BiZ bei Nacht) beteiligen.
Und dann kann man auch weiterhin auf die gute, alte Mund-zu-Mund-Propaganda vertrauen, die schon immer dafür gesorgt hat, dass man sich bei HEROSE gern bewirbt.
Klaus Dretke ist seit 50 Jahren bei HEROSE
Als Klaus Dretke am 1. August 1969 beim damaligen HERO-Werk seine Ausbildung als Automateneinrichter begann, war Astronaut Neil Armstrong gerade auf dem Mond gelandet, Bundeskanzler noch Kurt Georg Kiesinger – und drei Wochen später sollte das berühmte Woodstock-Festival alle Rekorde brechen. Am 1. August 2019 feiert Klaus Dretke nun sein 50. Firmenjubiläum – und wird kurze Zeit später in den wohlverdienten Ruhestand gehen.
Klaus Dretke, 65, hat während seiner Zeit bei HEROSE alle Höhen und Tiefen des Unternehmens miterlebt. „Als ich damals gelernt habe, haben wir Werkzeuge für unsere Gießerei gebaut“, erinnert sich der Lübecker, „für 125 Mark im Monat.“ 1992 stand HERO kurz vor dem Ende. Die HEROSE GMBH übernahm die Geschäfte und man zog in die Elly-Heuss-Knapp-Straße um – „und seitdem ging es fast ununterbrochen aufwärts“.
Klaus Dretke lernte CNC-Maschinen zu bedienen, heute überwacht er die Produktion von Oberteilen für Armaturen. Für eine Wahlperiode saß er im Betriebsrat – „zusammen mit Jürgen Voss“. Sein Fazit: „Ich habe mich bei HEROSE immer wohl gefühlt, weil es hier immer menschlich und sozial abgelaufen ist.“
In seiner Freizeit liest Klaus Dretke gern, hört klassische Musik und fährt viel Fahrrad.