Mit dem Mietwagen geht es vom Flughafen Wien in rund 90 Minuten ins Städtchen Malacky. Dort besucht Malki einen Betrieb, der von dem slowakischen Serviceunternehmen Infer den Auftrag für Revisionen und Überprüfungen von HEROSE-Sicherheitsventilen bei Luftzerlegungsanlagen von Linde bekommen hat. Malki hat die nötigen Werkzeuge mitgebracht, stellt dem Firmenchef das HEROSE-Auslegungsprogramm VALVIO vor und bietet ihm die Möglichkeit an, sich selbst als zertifizierter Servicepartner von HEROSE zu qualifizieren.
Ein weiterer Termin an diesem Tag führt in die slowakische Hauptstadt Bratislava zur slowakischen Tochter eines österreichischen Händlers für Industriearmaturen. 80 Prozent der verkauften HEROSE-Armaturen gehen in der Slowakei in den Tieftemperatur-Bereich. Bei einer Tasse Tee stellt Malki Neuentwicklungen vor, die für den slowakischen Markt interessant sind. Das Gespräch findet im vertrauten Rahmen statt, man lacht, man kennt sich.
Es ist 18:30 Uhr. Die Besuche für heute sind absolviert. Vom Hotel aus ruft Malki den kranken Václav Vlček an und berichtet ihm von den Ergebnissen des Tages. „Vlček ist seit mehr als 20 Jahren für HEROSE unterwegs und betreut außer den Kunden in der Slowakei auch die in Tschechien, der Ukraine und in Teilen Russlands. Immer, wenn ich mit ihm unterwegs bin, so zwei, drei Mal im Jahr, dann merke ich, wie angesehen er bei den Kunden ist. Überall wird er herzlich empfangen, er ist ein Vertreter, wie er im Buche steht.“ Die Kunden in Norddeutschland, Griechenland und Malta betreut Malki persönlich, bei den übrigen Ländern wie in der Slowakei sind Vertreter vor Ort wie Václav Vlček die ersten Ansprechpartner. Malki ist Kaufmann mit technischen Kenntnissen. Falls er einmal nicht die Frage eines Kunden beantworten kann, „halte ich entweder Rücksprache mit dem Produktmanager oder unserer technischen Kundenbetreuung in Bad Oldesloe“.
Am nächsten Morgen Rückflug nach Hamburg. Zwei Tage später ist Malki mit seinem Dienstwagen auf dem Weg nach Papenburg. Die dortige MEYER WERFT ist Spezialist für den Bau von Kreuzfahrtschiffen. Immer mehr Neubauten werden mit LNG-Antrieb bestellt. HEROSE ist mit der MEYER WERFT durch einen Rahmenvertrag verbunden. Maikel Malki: „Am Bau der AIDAnova, dem ersten Kreuzfahrtschiff, das ausschließlich mit LNG betrieben wird, war HEROSE mit rund 350 Armaturen von DN 15 bis DN 200 beteiligt.“ Es folgten Lieferungen für weitere vier Schiffe – und aktuell plant MEYER mit insgesamt 13 LNG-angetriebenen Neubauten – bis weit in die 20er-Jahre hinein. Die MEYER WERFT hat sich zu einem wichtigen Kunden von HEROSE im Bereich emissionsarmer Antriebsmodelle entwickelt. Malki: „Mindestens einmal in der Woche telefonieren wir miteinander und alle zwei, drei Monate bin ich persönlich vor Ort.“ Mit dabei ist heute Malkis Kollege Ralf Dankert-Paulsen. Er betreut als Area Sales Manager die MEYER WERFT im finnischen Turku. In dem gut zweistündigen Gespräch geht es um zahlreiche Abstimmungsfragen und technische Details. Beispiele: „In Turku und Papenburg werden die Rohrabmessungen nach unterschiedlichen Standards bewertet“, sagt Maikel Malki, „und zwar nach ASME in Papenburg und DIN in Turku. Das muss u. a. bei den Anschweißenden der Rohre beachtet werden.“ Und auch die Frage, ob die von HEROSE gelieferten Manometer-Absperrventile die nötigen Zertifizierungen besitzen, konnte positiv geklärt werden.
Man verabschiedet sich – bis zum nächsten Mal. Malki und Dankert-Paulsen ziehen auf dem Fußweg zum Besucherparkplatz Bilanz: „Wir konnten alle technischen Fragen klären und haben den persönlichen Kontakt sowie die geschäftliche Beziehung intensiviert.“