Einer von uns! Marco Harz: Der Eisenbahner aus dem Hobbykeller Marco Harz hat Spaß am Basteln und sammelt seltene Züge – wie den Hogwarts-Express aus den Harry- Potter-Filmen Die Modelleisenbahn von Marco Harz. Die Arbeit ist immer dabei: unten links ein Kesselwagen von Air Liquide Den Schaschlikspieß hat Marco Harz kurzerhand zur Kuppelhilfe umfunkti- oniert. Mit konzentriertem Blick hängt er die letzten beiden Wagen des legen- dären Rheingold-Express zusammen; und schon kann’s losgehen mit der Fahrt über die Sperrholzplatte. Früher hat der Modelleisenbahner einen simplen Trafo- regler benutzt, um dem Zug Beine zu machen, heute ist es eine digitale Steuer- einheit, mit der er seine Befehle überträgt. Im Gegensatz zum guten alten Trafo, der nur schneller oder langsamer konnte, ist so ein digitaler Tausendsassa ein wahres Wunderding. Marco Harz: „Ich kann da- mit zum Beispiel die Abläufe so pro- grammieren, dass mehrere Züge gleich- zeitig fahren können, und viele andere Funktionen getrennt voneinander steu- ern. Kleine, feine Sachen, die so richtig Spaß machen.“ Da leuchten plötzlich winzige Scheinwerfer am Rheingold auf, aus dem Schornstein einer Dampflok quillt Rauch; und auch die Sirenen der Feuerwehrautos, die vor dem gerade abgebrannten Dachstuhl eines Faller- Modellhäuschens stehen, lassen sich von dem digitalen Steuergerät aus schalten. Marco Harz, bei HEROSE Leiter des Wareneingangs, ist ein Modelleisenbahn- fan wie aus dem Bilderbuch, angefixt im Kindesalter, als Papa ihm eine kleine Tep- picheisenbahn schenkte. „Die wurde im- valvescommunity 2/ 2018 HEROSE GMBH mer nur zu Weihnachten aufgebaut und kurvte dann endlos um den Tannenbaum herum.“ Irgendwann vergaß der 52-Jäh- rige das Thema – „bis ich vor zehn Jahren wieder damit anfing.“ Die Lust am Basteln Dieses Mal aber richtig. Im Keller sei- nes Reihenhauses in Bad Oldesloe ist längst ein ganzer Raum für Marcos Hob- by reserviert. Aber nicht alle Züge, die Marco Harz besitzt, fahren auch im hol- steinischen Untergrund, sondern sind in Vitrinen ausgestellt. Wahre Schätze wie der Hogwarts-Express aus den Harry- Potter-Filmen. Das Hobby ist teuer. Doch Marco Harz hat einen Weg gefunden, es zu finanzie- ren: „Ich besuche regelmäßig Modell- baubörsen“, sagt er, „kaufe kaputte Loks und Züge, repariere sie und verkaufe sie wieder.“ Die Lust am Basteln ist es sowie- so, der Spaß am Filigranen, der wahre Mo- delleisenbahnfreunde auszeichnet. Und so sagt Marco Harz denn auch: „Eine richtige Modelleisenbahn, die wird nie fertig.“ Bei HEROSE ist Marco Harz seit 2001 beschäftigt. Als Leiter des Warenein- gangs ist er mit seinen elf Mitarbeitern für alles zuständig, was das Unternehmen von Lieferanten erreicht – vom Kugel- schreiber bis hin zum tonnenschweren Rohmaterial für die Armaturen. Die Ab- teilung ist verantwortlich dafür, dass alles am richtigen Platz auf die Weiterverarbei- tung wartet – durchaus anspruchsvoll bei einer Gesamtzahl von Artikeln, die jenseits der Million liegt. Zum Beispiel 250.000 Federn, 150.000 Rohgussteile, 150 Ton- nen Stangenmaterial. Bedingt durch das enorme Wachstum von HEROSE wird Lagerplatz generell immer knapper. Marco Harz: „Das ist schon eine tägliche Herausforderung.“ Zu den Aufgaben seiner Abteilung gehört weiterhin das Abfallmanagement bei HEROSE und sie trägt die Verantwortung für die zwei Ent- fettungsanlagen im Hause. Tausend Dinge, an die Marco Harz denken muss: „Um abends erst einmal abzuschalten, ist meine kleine Eisenbahn genau das Richtige.“ Marco Harz im Wareneingang 5