Mit der Entwicklung eines neuartigen Fasses revolutioniert auric barrels die Weinherstellung. Für die Druckregulierung im Fass sorgt ein HEROSE-Überströmventil.
Für Weinliebhaber und viele Weinproduzenten wird ein Traum wahr: Wein ausschließlich aus Trauben, Hefe und Bakterien hergestellt. Schwefel und viele andere Zusatzstoffe sind nicht mehr nötig. Das Geheimnis der Weinherstellung ohne Chemie liegt im auric-infinity-Holzfass, das den kompletten Herstellungsprozess unter Luftabschluss und bei gleichbleibendem Druck ermöglicht. Das gibt Weinproduzenten die volle Kontrolle über die Oxidation, Reinheit und Verdunstung des Produkts. Es vereinfacht die Weinproduktion so sehr, dass sie für jeden Weinbegeisterten möglich wird.
Der Fasshersteller Bruno Alexander Gantenbrink und der Ingenieur Vitalie Popa schlagen ein völlig neues Kapitel in der Weinherstellung auf. Ausgangspunkt war der Wunsch von Vitalie Popa, dem Schwefel und weiteren Zusatzstoffen im Wein, die als Allergene wirken können, den Rücken zu kehren. Seine jahrelange Erfahrung in der australischen und neuseeländischen Weinproduktion hat ihn dazu gebracht. Vor rund sieben Jahren begann die Planung und Entwicklung. Für die Produktion einer ersten Nullserie der neuartigen Fässer kam dann Gantenbrink 2021 mit an Bord. Jetzt präsentieren die Partner ihre mit vielen Patenten geschützte Innovation – das auric-infinity-Holzfass – Mitte November auf der Messe SIMEI in Italien.
Was macht dieses Fass für die Weinherstellung einzigartig?
Bei herkömmlichen Weinfässern ist der Verschlussstopfen in der Regel aus Silikon. Während der Herstellung und dem Reifen des Weines muss der Verschluss für verschiedene Arbeiten geöffnet werden. Das führt zu Oxidation, Verdunstung und Verunreinigung des Produkts. Änderungen des Luftdrucks und der Luftfeuchtigkeit im Weinkeller erzeugen einen Über- oder Unterdruck im Fass, der die Dichtigkeit des Silikonstopfens erheblich beeinträchtigt. Die bisher übliche Konstruktion von Fässern wird den Herausforderungen im Weinkeller nicht gerecht. Das innovative auric-infinity-Holzfass ist ein Druckgarbehälter und löst alle Probleme, die mit herkömmlichen Fässern und Verschlüssen verbunden sind und ermöglicht die Weinherstellung ausschließlich aus Trauben, Hefen und Bakterien. Nach langjähriger Forschung und Entwicklung kommt die neue Fass-Technologie jetzt auf den Markt. Das System erlaubt die Probenentnahme ohne Oxidation, Verunreinigung und Verdunstung. Es ist eine Revolution für die Herstellung von Weinen in Holzfässern.
Wenn man Wein ohne Zusatzstoffe trinken kann, wer entscheidet sich dann noch für geschwefelten Wein?
Vitalie Popa, Vinemaker und auric-infinity-Entwickler
Fermentation im Holzfass bei gleichbleibendem Druck
Die Weinherstellung aus nichts anderem als Trauben, Hefe und Bakterien gelingt im auric-infinity-Fass unter sicherem, kontinuierlichem Druck. Beim Thema Druckrefulierung kommt HEROSE ins Spiel. Auf der Suche nach einem geeigneten Partner für das bahnbrechende Fass kam Vitalie Popa mit HEROSE in Kontakt. Die Anforderung verlangte nach einer kompakten Lösung, die optimal das entstehende Kohlendioxid abführt und somit den Druck reguliert. Außerdem wurde gewünscht, das Ventil bei Bedarf anzulüften. Auf Basis des Sicherheitsventils 06205 wurden das Gehäuse, die Federhaube und Spindel angepasst und ein Pullring ergänzt. Der Kegel und die Führungsscheibe blieben bestehen. In enger Abstimmung mit auric barrels ist diese kundenindividuelle Anpassung erfolgreich verlaufen. Dabei hebt Herr Gantenbrink besonders das pragmatische Vorgehen von HEROSE und die Bereitschaft, sich auf die Kundenwünsche einzustellen, hervor.
Die Qualität der Fässer beginnt im Wald
Das verwendete Holz bestimmt die Qualität eines Fasses maßgeblich. Zum Einsatz kommt daher hochwertiges Holz von der Stiel- und Traubeiche. Ihr Holz besitzt unter Sauerstoffabschluss sehr gute Haltbarkeitseigenschaften für Flüssigkeiten, es ist daher hervorragend zur Herstellung von Wein- und Whiskyfässern geeignet. Alexander Gantenbrink kann in Kroatien auf ein eigenes Waldgebiet zurückgreifen und betreibt nachhaltige Forstwirtschaft. Der Weg vom Baum bis zum Fass ist lang. Der Baum wächst rund 120 bis 140 Jahre. Dann muss das Holz gespalten, geschnitten und für die klassischen 225-Liter-Barrique-Fässer mindestens 24 Monate unter freiem Himmel getrocknet werden. In den ersten drei Monaten wird das Holz zusätzlich gewässert, damit es nicht zu schnell trocknet und die Witterung unerwünschte Bitterstoffe auswäscht. Durch die Waldkartierung im eigenen Wald wird die komplette Rückverfolgbarkeit der Rohware möglich. Über einen Barcode lässt sich das Holz eines jeden Fasses bis zum Standort des Baumes zurückverfolgen.
Zwischen Handwerk und 3D-CNC-Fräsrobotern
Die bauchige Geometrie eines klassischen Fasses ist eine Herausforderung für die Fertigung. Am Außendurchmesser ist mehr Material als am Innendurchmesser und jede einzelne Daube ist bauchig geformt. Per CNC-Maschine wird eine 3D-Geometrie in die Dauben gefräst. Die Fassfabrik von auric barrels liegt in Našice in Kroatien und besteht seit 2016. Der Maschinenpark ist brandneu und damit ist die Fassfabrik eine der modernsten Europas. Auf dem Außengelände lagert Daubenholz aus slawonischer Eiche für viele Tausend Fässer. Neben dem neuen auric infinity Fass werden auch Standardfässer in Größen von 50 bis 6.000 Liter und Fermenter bis 40.000 Liter weltweit verkauft.
Getestet und für gut befunden
Natürlich haben Vitalie Popa und Bruno Alexander Gantenbrink ihre eigenen Weine mit der neuen Technologie hergestellt. Ein vielgelobter Chardonnay beispielsweise war schon nach 8 Wochen genussfertig – ohne Schwefel und andere Zusatzstoffe, die Kopfschmerzen und den bekannten „Kater“ am nächsten Tag erzeugen. Um die Leistungsfähigkeit der auric-infinity-Technologie auch unabhängig zu testen, wurden vier Fässer der Geisenheim University in Deutschland zum Test zur Verfügung gestellt. Die Hochschule ist spezialisiert auf Weinbau und Weinwirtschaft. Der umfangreiche Bericht von den Wissenschaftlern aus Geisenheim bestätigt die Leistungen der Technologie in vollem Umfang. Die Versuche in Geisenheim haben auch ergeben, dass die Zellen der Hefen, wenn sie mit Sonnenlicht in Kontakt kommen, deutlich stärkere Zellwände entwickeln.
Wir glauben, dass unsere Entwicklung die Weinherstellung grundlegend verändern wird.
Bruno Alexander Gantenbrink, Geschäftsführer auric barrels
Eine revolutionäre und vielseitig einsetzbare Technologie zur Weinherstellung
Mit den auric-infinity-Fässern kann nahezu jeder Weinliebhaber seine Weine aus Traubensaft, Hefe und Bakterien selbst herstellen. Der Prozess ist vereinfacht, weil die Zugabe von Schwefel und anderen Zusatzstoffen entfällt. Es wird eine Online-Schulung geben, die Interessierte in die Lage versetzt, das nötige Wissen zu erhalten. Um das Geschäft ins Rollen zu bringen, verkauft auric die ersten 2.000 infinity-225-Liter-Fässer zu einem Preis von 2.000 Euro. Es gibt auch eine erschwingliche Methode für die anaerobe Abfüllung mit speziellen patentierten Schraubverschlüssen, die Teil der Abfülltechnik sind. Für diese neue Technologie ist die Weinherstellung die erste Anwendung. Die Methode des Fermentierens in Holz unter gleichbleibendem Druck ist auch interessant für Bier, Cider, Vinegar oder andere Produkte. Es bleibt spannend, wie der Markt die neue Technologie aufnimmt. Die positiven Stimmen derjenigen, die den Wein ohne Chemie probiert haben, heben die Erwartungen.
auric barrels
Im kroatischen Našice steht eine der modernsten Fassfabriken Europas mit neuestem Maschinenpark, erfahrenen Handwerkern und umfangreichem Holzlager slawonischer Qualitätseichen. Das auric-infinity-Fass ermöglicht die Fermentation unter Druck und Luftabschluss.
auric-barrels.com | auric-infinity.com
Fotos: auric barrels